Akne ist eine vielfältige Erkrankung unter der die betroffenen meist sehr Leiden. „Ich fühle mich ungepflegt“, „was denken die anderen über mich“, sind nur einige Aussagen von Patienten die unter Akne leiden. Viele haben bereits einige Erfahrungen mit diversen Cremes und Salben gemacht. Oftmals ist der Erfolg jedoch nur von kurzer Dauer. Daher gilt es tiefer in die Ursachensuche einzusteigen.
Einflussfaktoren
Akne ist eine entzündliche Erkrankung der Talgdrüsen, die maßgeblich von 7 Faktoren beeinflusst wird:
- Äußerer Abschnitt: Talgdrüsenausgang wird durch gesteigerte Vermehrung, fehlende Abschilferung und Haftenbleiben von Hornzellen verstopft – eine Hyperkeratose
- Nervenimpulse der Epidermis, die unharmonisch wirken und zur Verhärtung und Pfropfbildung führen
- Androgene (Sexualhormone) bedingte Stimulation der Talgdrüsen (Überfunktion + Vergrößerung = Seborrhö)
- Talgdrüsen können übermäßig mit physiologischer Keimflora besiedelt (Hyperkolonisation) = grundsätzlich harmlose Bakterien, aber zu viel = Papeln, Pusteln, Knoten
- Corynebacterium Acne ernährt sich von Talg. Die gesunde Flora ist der Gegenspieler. Wen man mit „harten Mitteln“ an Corynebacterium rangeht tötet man auch die gesunde Flora
- Insulin – ein Wachstumshormon und entzündungsförderndes Hormon. Ein dauerhaft zu hoher Insulinspiegel mit vielen Höhen ist bei Akne nicht förderlich
Kurzum ist die Akne eine Erkrankung der Talgdrüsen, die von verschiedenen Ursachen abhängig ist. Große Einflussfaktoren sind der Darm, die Ernährung, die Entgiftungsorgane und Hormone.
Kranker Darm und Akne
Ein kranker Darm hat oftmals Probleme mit der Aufnahme wertvoller Nährstoffe. Auch krankmachende Darmbakterien und Pilze können sich vermehren und Toxine (Giftstoffe) produzieren. Diese bringen nicht nur die Verdauung aus dem Gleichgewicht, sondern können auch die Haut beeinflussen. Gleichzeitig ist der Darm auch am Abtransport von Giftstoffen aus dem Körper beteiligt. Können die Giftstoffe nicht richtig abtransportiert werden, begünstigt das die Entstehung von Entzündungsprozessen, die Akne fördern. Ursachen für eine verschobene Darmflora, kann beispielsweise die Einnahme von Antibiotika, aber auch zu viel Zucker sein. Wenn die regulären Prozesse es nicht schaffen, die Toxine loszuwerden, kann es sein das diese über die Haut abgegeben werden. Eine zu starke Talgbildung kann auch ursächlich im nicht gut funktionierenden Gallefluss liegen.
Oft entsteht oder wird Akne auch durch die Einnahme von Kontrazeptiva („die Pille“) beeinflusst. Dann ist der hormonelle Zusammenhang meist klar gegeben. Die Androgene („Sexualhormone“) fördern die Aktivität der Talgdrüsen. Auch die Monatsblutung kann wertvolle Hinweise auf den hormonellen Zusammenhang geben.
Therapiemöglichkeiten Akne in München
Eine Therapie der Akne sollte daher ursachengerecht erfolgen. Dazu gehört in der Regel eine Darmsanierung. Potentiell schädliche Bakterien oder Pilzbelastungen müssen konsequent entfernt werden. Beachten sollte man, dass bei dem sog. „die-off Syndrom“ Toxine freigesetzt werden, die das Hautbild zunächst einmal verschlechtern können. Verschiebungen in der Darmflora werden mit passenden Prä- und/oder Probiotika behandelt. Generell gilt es die Verdauungsorgane mit in die Therapie einzubeziehen, dazu gehört der Darm, die Leber, die Bauchspeicheldrüse und der Magen.
Weitere Faktoren in der Aknetherapie:
- Hormonhaushalt betrachten und mit pflanzlichen Mitteln ins Gleichgewicht bringen
- Passende Hautreinigung und Pflege aufbauen
- Antientzündliche Ernährung ggfs. Unterstützung durch antientzündliche Mittel wie Weihrauch oder Curcumin
- Chemische Stoffe so weit wie möglich reduzieren: in der Kosmetik, bei Waschmitteln oder Duschgelen
- Halogene wie Flour, Chlor, Brom sollten gemieden werden, da diese über die Talgdrüsen ausgeschieden werden
- Intermettierendes Fasten, um den Insulinspiegel öfter mal auf ein geringes Niveau zu bringen
- Stressmanagement
- Ausreichend stilles Wasser trinken
- Entgiftungstherapie
Letztlich kann auch eine Nahrungsmittelallergie Akne fördern. Daher ist diese mittels IgE diagnostisch ebenfalls auszuschließen.